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Um dieses Foto geht das heutige Setup. Und zwar nochmals ein Bild von unserem Fotoshoot in Österreich. An dieser Stelle kommt das obligatorische Hinweisen auf die tolle PhotoConvention und deren Organisator THE BOUNCING BOX. So, jetzt aber an die Arbeit. Viel gibt es nicht zu sagen außer, dass das Foto direkt so aus Lightroom gekommen ist. Wir hängen euch morgen mal die Rohdatei samt XMP-Bearbeitung an. Das Erstaunliche daran ist nämlich, dass sich der Look des Bildes über eine gewisse Ausbalancierung des Umgebungslichtes mit dem Blitzlicht ergibt.
Woran kann man sowas erkennen? Antwort: AN DEN MAXIMALSCHATTEN. Maximalschatten sind dort zu finden, wo eine Mischung aus Blitz und Umgebungslicht bestehen kann. Dort kann man anhand der Dunkelheit des Kernschattens erkennen, wie viel Umgebungslicht im Einsatz war. Denn dort wo kein Blitz hinkommt, dort kann nur das Umgebungslicht hingekommen sein und damit ist dort die Helligkeit ohne Blitzlicht zu finden. In unserem Bild sehen wir genau diesen Punkt unter dem linken Arm der Dame zwischen den beiden Armreifen.
Vorab nochmals kurz zum Foto und wie es gemacht wurde. Für das Foto haben wir ein hochfrontales Setup genutzt. Das Modell stand im Schatten, wurde frontal mit einem Blitzgenerator angeblitzt. Diesmal war ein Elinchrom Ranger im Einsatz und dieser war bei ungefähr 1/4 maximaler Leistung. Also ca. 275 Watt. Als Lichtformer haben wir eine extrem lichteffiziente Softbox genutzt. Eine Tiefe und kleine Softbox von Elinchrom. Rotalux Deep Octa. Der Vorteil einer so tiefen Box liegt darin, dass das Licht sehr effizient nach vorne gebracht wird. Das gilt aber eigentlich nur für die Verwendung komplett ohne Frontdiffusortuch. Wir hatten das Fronttuch auf der Box und damit war die Knackigkeit so gut wie im Eimer! Im Endeffekt haben wir also nur eine kleine Softbox genutzt. Soweit ich mich erinnern kann war es die 95cm Softbox.
Die Einstellungen der Kamera waren ISO100, f8 und 1/160s. Wir befanden uns an einer Mauer im Schatten. Der Tag war relativ “bewölkt-sonnig”. Mal wieder war unser geliebtes Manfrotto Galgenstativ CombiBoom 420CSU* in der Stahlversion im Einsatz. Diesmal wurde sogar eine 1m Softbox an den Blitzkopf gehängt und immernoch steht das Stativ perfekt…
So, jetzt zurück zum Thema mit dem Maximalschatten. Wichtig ist an diesem Foto ist nämlich die Tatsache, dass nicht zu 100% nur über das Blitzlicht belichtet wurde sondern der Blitz nur in einem gewissen Prozentsatz an der gesamten Belichtung beteiligt war. Diese Methode kann sehr effizient eingesetzt werden um…
- Blitzpower zu sparen und mit kleineren Blitzen auszukommen bzw. mit größeren Blitzen schneller und länger arbeiten zu können.
- fehlende Highlights und Kontraste zu erzeugen.
- toll gefüllte und einheitliche Tiefen zu bekommen
- einheitliche Lichtstimmung ohne viel Blitzwirkung zu erzeugen.
Interessant und wichtig für jeden Fotografen sind diese Punkte und jeder sollte in der Lage sein, diese Elemente gezielt und gesteuert in ein Bild einbauen zu können. Je höher z.B. der Umgebungslichtanteil ist, umso einheitlicher ist das Bild in der Tiefe und im Raum ausgeleuchtet und umso weniger wird das Blitzlicht für den Bildbetrachter erkenntlich sein.
Durch das überall vorhandene, ultra-diffuse Licht werden sämtliche Schatten und Tiefen einheitlich gefüllt. Man braucht keine Aufhellung oder Fülllichter mehr. Es ist alles bereits vorhanden. Dadurch steigert sich die Dynamik im Bild.
Füllt man das Bild mit Umgebungslicht, so kann man viel mehr von der Umgebung ist Bild aufnehmen, ohne sofort künstliche Blitzeffekte zu bekommen.
Hier nochmals das Bild und damit sagen wir TSCHÜSSCHEN und schöne Sommertage noch! Wir machen jetzt weiter Fotos!
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Lieben Gruß
Martin & Marc
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