in

ELEKTRONISCHER VS OPTISCHER SUCHER // VORTEILE, NACHTEILE

In diesem Beitrag geht es um die Fotografie durch einen elektronischen bzw. durch einen optischen Sucher. Was muss ich aktuell wissen, um zwischen beiden Welten zu unterscheiden und sind elektronische Sucher wirklich so schlimm, wie oft gesagt wird?

Schwierigkeit: Einsteiger / Allgemein


Die Fotografie verändert sich stetig und gerade aktuell gibt es zwei große Techniklager. Einmal die spiegellosen Fotografen und dann diejenigen mit Spiegel in der Kamera. Während die Frage “mit Spiegel oder ohne Spiegel?” für das eigentliche Foto relativ unwichtig ist, so gibt es doch einen sehr entscheidenden Unterschied beider Systeme – und zwar den Sucher. Auf der einen Seite das direkte Durchgucken durch die Kamera und auf der anderen Seite der elektronische Sucher über ein eingebautes Display.

Bezogen auf Rückfragen, PNs und Emails ist das Thema “Viewfinder”, also Sucher, für viele Fotografen in der Praxis viel entscheidender als die Frage nach dem Spiegel. Dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass diese beiden Themen unittelbar zusammenhängen – immerhin kann man mit Spiegel direkt durch den Sucher auf das Motiv schauen, während man ohne Spiegel auf einen kleinen Monitor im Sucher sieht.
Beide Systeme haben Vor- und Nachteile und diese möchte ich im Folgenden Punkt für Punkt erarbeiten. Sicherlich sollte man dabei aber auch im Kopf behalten, dass die technische Entwicklung bei OLED und Minidisplays unglaublich rasant ist! Ich persönlich würde einem Beitrag von vor 6 Monaten zum Thema EVF beispielsweise keinen großen Wert mehr beimessen.

Bevor wir loslegen, habe ich meine Erfahrungen mit dem elektronischen Sucher als kurze Übersicht in Vor- und Nachteile aufgeführt. Diese Liste betrachtet den elektronischen Sucher im Vergleich zum optischen Sucher, denn derzeit ist der optische Sucher immer noch der Standard!

VORTEILE Elektronischer Sucher

  • WHAT YOU SEE IS WHAT YOU GET
  • Schwarzweiß-Ansicht möglich
  • DisplayChimping ist obsolet
  • FokusPeaking / Zebra / Histogramm
  • weniger Blendung durch Lichtquellen
  • teilweise Nachtsicht

NACHTEILE Elektronischer Sucher

Vorab, ich bin ein absoluter Verfechter des elektronischen Suchers. Okay, absolut ist vielleicht etwas übertrieben formuliert, aber für mich ist es die aktuell beste Möglichkeit, im Bereich People&Portrait zu fotografieren. Das gilt für mich markenneutral für Olympus, Sony und Fuji. Der elektronische Sucher hat einen Hauptvorteil: man sieht als Fotograf schon vor dem Auslösen, wie das fertige, digitale Foto aussehen wird. Also genau den Unterschied von der Realität (was man mit dem eigenen Auge sieht) zum digitalen Bild (was die Kamera sieht) – und gerade diesen Unterschied finde ich gut. Ich finde es gut, so sehen zu können, wie der Sensor arbeitet und wie ich das Bild auch später auf einem digitalen Monitor betrachten kann! Denn was nutzt es mir, den blauen Himmel und die tiefsten Schatten gleichermaßen erkennen zu können, wenn mein Sensor diese Informationen aber nicht sehen kann? Besonders in einem Szenario wie diesem finde ich es besser, genauso zu sehen, wie mein Sensor es tut! 🙂

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Die häufigsten Probleme des digitalen Suchers sind immer wieder die Qualität des Displays und die technischen Eigenarten der frühen digitalen Sucher. Mit jeder neuen Kamerageneration schwinden diese Argumente jedoch weiter und weiter.

Displays schluckten früher extrem viel Strom, sie flackerten und flimmerten, hatten grobe Pixel und eine deutliche Verzögerung. Natürlich kann man diese Nachteile auch heute, im Mai 2015, nicht völlig von der Hand weisen, doch sie hängen nunmehr auch extrem von Marke und Preisklasse einer Kamera ab. Grundsätzlich hilft beim Kamerakauf nix, außer die Ware in die Hand zu nehmen und auszuprobieren… und trotzdem muss ich die digitalen Sucher verteidigen. Es hat sich gerade in letzter Zeit viel getan und das wird auch weiterhin so sein! Fortschritt kann man nicht aufhalten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Das Besondere am digitalen Sucher ist die Perfektion des Moments der Fotografie – während man früher immer der eigentlichen Belichtung vordenken musste, zeigt der Sucher in digitaler Form das Bild bereits vor der Aufnahme genau so, wie es später aussehen wird! Wer jetzt sagt, dass dies den Reiz aus der Fotografie nimmt, der liegt falsch. Ganz im Gegenteil, das Können verschiebt sich. Während früher die Belichtung und das Einstellen der Kamera ein Knackpunkt war,  so muss man heute seine Aufmerksamkeit eben auf Motiv und Inhalt konzentrieren. Einfachere Technik macht die Fotografie nicht langweiliger sondern lässt Freiraum in anderen Bereichen.

Farbtemperaturen beispielsweise können Bildwirkungen komplett verändern, mit einem digitalen Sucher sieht man die Wirkung eines Fotos nun direkt im Sucher, genauso gilt das für Helligkeiten, Lichter und Tiefen, Kontraste und Schatten. Man kann das Bild besser und fertiger im Display komponieren.

Besonders interessant wird diese Tatsache, wenn der Schwarzweiss-Modus aktiviert wird. Man fotografiert einfach schon anders, wenn man durch den Sucher das Bild direkt in schwarzweiss sieht. Ebenso das Fotografieren mit Flares, auch diese erkennt man zu 100% bereits bei der Aufnahme – und nicht erst hinterher am Display.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Das Einblenden von Histogramm und anderen Bildinformationen ist für mich eher Spielerei und ich würde sogar sagen, es lenkt mich bei der Arbeit ab. Dagegen ist das versteckte “Chimpen”, das Einblenden der gemachten Bilder im Sucher, aus meiner Sicht einfach herrlich! Während Fotografen früher immer aufs Display gaffen mussten, um das Bild in “fertig” zu betrachten, kann das Foto im Sucher für 1-2 Sekunden automatisch angezeigt werden, ohne dass man die Kamera absetzen muss. Viele Kollegen finden das eher nervig, aber mit einem Druck auf den Auslöser verschwindet das letztgemachte Foto schon aus der Ansicht und das LiveBild erscheint aufs Neue. Es ist also mit dieser Funktion möglich, kurz während des Fotografierens die Bilder zu betrachten, was  gerade bei der Arbeit mit Blitzlicht extrem vorteilhaft sein kann!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Eines der Hauptargumente für einen elektronischen Viewfinder ist für mich aber die Funktion des “Fokus-Peaking” bzw. “Zebra”. Die Verwendung eines manuellen Objektivs war für mich früher immer ein Ding der Unmöglichkeit, gerade bei offenen Blenden war das Setzen der Schärfe als Brillenträger einfach nicht machbar! Maximal bei einem stehenden Motiv und mit viel Zeit, aber nicht in der Portraitfotografie mit Models, die sich ständig bewegen. Mittels “Fokus-Peaking” werden scharfe Kanten visualisiert und im Sucher farbig dargestellt, Level und Farbe sind dabei separat einstellbar! “Fokus Peaking” funktioniert einfach zu gut und macht zu viel Spaß… 🙂

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERA

Die “Zebra”-Funktion hingegen kommt eher aus dem Videobereich und lässt Luminanzen kennzeichnen. Dabei kann man als Fotograf den Grad der Kennzeichnung verschiedener Luminanzen einstellen und sich so ab einem bestimmten Weißbereich über ein Strichmuster im Display warnen lassen. Die Funktion ist zwar mächtig, birgt aber auf jeden Fall auch die Gefahr, dass man extrem vom eigentlichen Motiv abgelenkt wird!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Nach so vielen Vorteilen muss ich aber schlussendlich auch noch die wirklichen, aktuellen Nachteile nennen: Meiner Meinung nach ist der digitale Sucher bei gewissen Motiven denkbar ungeeignet, z.B. beim Blitzeinsatz im Low-Key oder im High-Key-Bereich. Möchte man ein extrem dunkles oder ein extrem helles Motiv mit Blitzlicht fotografieren, so sieht man das Motiv nur grau! Das ist dann unglaublich nervig und in der Praxis sehr schwierig zu verwenden. Genauso störend finde ich pixelige Sucherdisplays mit einer hohen Latenzzeit, gewisse Marken haben einfach noch nicht die besten Sucher und da merkt man Nachteile in der Performance beim Fotografieren, gerade wenn es schnell gehen muss, man bewegte Motive fotografieren möchte oder sich selbst viel bewegt!

Würde ich beispielsweise im Bereich Sport und Action arbeiten, hätte ich sicherlich auch eine andere Einstellung zum digitalen Sucher. Bewegte Motive verfolgen ist deutlich schwieriger und auch selbst die kleine Latenz der Anzeigezeiten kann in Extremsituationen nerven. Ich fotografiere aber meistens weder Tiere, Action noch Sport und deswegen liebe ich es, dass ich die Einfachheit des digitalen Bildes in der Kamera nutzen kann 🙂 What you see is what you get!

In diesem Sinne,

Euer Martin

22 Kommentare

Dein Kommentar
  1. Ich tat mich anfangs schwer mit dem elektronischen Sucher. Inzwischen nutze ich aber immer häufiger eine Systemkamera und immer weniger eine Spiegelreflex. In erster Linie weiß ich aber die deutlich geringere Größe und Schwere einer Kamera ohne Spiegel zu schätzen. Hat man sich erst mal an eine Systemkamera gewöhnt, kommt einen eine Spiegelreflex richtig altbacken vor. Ähnlich wie LCD-TV vs. Röhrenfernseher.
    Die elektronischen Sucher sind in der Tat deutlich besser geworden. Störend empfinde ich ihn nur bei sehr hellem Licht/grelle Sonne. Außerdem nervt die teilweise lahme Reaktionszeit, z.B. wenn die Kamera im Ruhemodus war. Aber das wird in Zukunft sicher auch noch besser…

  2. “Würde ich beispielsweise im Bereich Sport und Action arbeiten, hätte ich sicherlich auch eine andere Einstellung zum digitalen Sucher. Bewegte Motive verfolgen ist deutlich schwieriger und auch selbst die kleine Latenz der Anzeigezeiten kann in Extremsituationen nerven”

    An der Stelle frage ich mich immer, wieso eigentlich in Europa das A-Mount von Sony so konsequent ignoriert wird? Alle Punkte, die Du da an der Stelle nennst, kann ich an der Stelle nicht nachvollziehen, im Gegenteil: Das Focus Tracking der Alpha 77-II ist sensationell und gerade der elektronische Sucher hilft einem unglaublich, weil ich keinen Spiegelschlag mehr habe und daher auch nicht kurzzeitig blind bin.

    Und ja: Vor nem Jahr hätte ich das noch anders gesehen, würde mich jetzt jedoch nur noch unter Gewaltandrohung von meinen elektronischen Sucher trennen 😀

  3. So ganz verstehen tue ich das mit dem Low- und Hight-Key nicht. Mir ist zwar klar das die DSLR hier noch Vorteile hat, aber so ganz aufgeschmissen ist man ja nicht. Hier kann z.B. die Vorschau deaktivieren helfen. Das mach ich bei der Fuji X-T1 (Einstellungen 1 -> Display Setup -> Bel.-Vorschau/Weissabgleich Man.Bel./WB -> Aus) so.

    Aber ich muss gestehen, so viel High- bzw. LowKey hab ich nie gemacht das mich das jetzt stören würde bzw. kenne ich andere Wege wie ich das auch hin bekomme (Bildbearbeitung). Aber es stimmt, hier bleibt eindeutig ein Vorteil der DSLR. Ich finde auch das bei hohen Kontrast unterschieden die DSLR ihre Vorteile hat, wenn die harte Mittagssonne auf etwas trifft das Schatten wirft. Dann wird es auch schwer vorher zu sehen ob nun das Objekt noch genügend belichtet wird (im Elektronischen Sucher). Aber bisher konnte ich damit leben, man könnte es aber auch wie bei der DSLR mit den oben genannten Einstellungen deaktivieren.

    Ich muss sagen, ich bin sehr froh das ich von meiner Nikon D700 und D800 auf die Fuji umgestiegen bin. Anfangs ging es nur darum weniger mitzuschleppen, da ich doch sehr viel Familiäres fotografiere. Aber die Kamera hat mich so überrascht, so das ich damit auch ohne Nachdenken Shootings und Hochzeiten fotografieren kann bzw. würde/werde. In Sache ISO steht sie der D700 nichts nach, gegenüber der D800 erkenne ich sogar noch einen kleinen Vorteil. Dafür muss sie auch nicht so viel MP liefern.

    Die Olympus EM-1 hat mir z.B. gar nicht gefallen, hier sieht man halt auch sehr, das eigene Empfinden spielt eine sehr große Rolle. Die Abstände in Sache Technik, ist bei den Kamera Herstellern mittlerweile so nahe beisammen, das man eigentlich so gut wie nichts mehr falsch machen kann. Jeder muss für sich entscheiden was er für sich am besten findet. Und wenn es ggf. vor dem Kunden zu verspielt rüberkommt, ein Batteriegriff macht hier schon vieles wieder gut. Und bei Fuji ist das 16-55mm (24-84mm zum KB) f2.8 z.B. fast genauso groß wie das Tamron 24-70 f2.8 für die Kameras mit Sensoren im Kleinbildformat.

  4. Da fehlt in den “Tags” aber definitiv noch die A7s! 😀

    Diese Kamera wäre so mit einem optischen Sucher völlig undenkbar und nahezu nutzlos.
    Denn was nützt bei schlechten/extrem schlechten Lichtverhältnissen ein opt. Sucher, in dem man dann nix sieht? Überhaupt nichts!
    –> Bildkomposition: Nicht machbar ohne in den LiveView wechseln zu müssen.
    Von der Möglichkeit manuell zu fokusieren noch ganz abgesehen.

  5. …auf der anderen Seite fällt die Verzögerung durh den Spiegelschlag weg, und der ist auch nicht unbeachtlich, meines Wissens sogar länger als die verzögerung der heutigen EVFs. Von daher ist man sogar “live-er” als mit ner SLR. Und man kann statts durch den Sucher auch notfalls in das Live geschehen direkt blicken (also an der Kamera vorbei 😉 ) und sozusagen “blind” auslösen, und hat dann definitiv eine kürzere Verzögerung als mit ner SLR :).

  6. Ich muss mich Alexander anschließen. Was genau meinst du mit grau bei High- bzw Low-Key?
    Generell kann ich als Besitzer eine Alpha 77 2 sagen, dass der elektronische Sucher masiv auf dem Vormarsch ist und meiner Meinung nach einem optischen nicht mehr nach steht. Die Vorteile des Displays gerade in der Informationseinblendung sind für mich hier der Ausschlag gebende Punkt. Wenn der Fokus manuell und sehr fein eingestellt werden muss hilft die Fokuslupe und Foukspeaking enorm und das ohne die Kamera vom Auge zu nehmen. Beim Blitzeinsatz kann man Anzeige-Live-View->Alle-Einstellungen-aus aktivieren und man sieht alles; ein korrekt belichtetes Bild um zu Fokusieren bzw. den Auschnitt zu wählen (Ich nehme an, dass für den Live view die ISO entsprechend angepasst werden um auch in dunkeln Räumen etwas zu erkennen, da fängt das Bild dann auch an zu rauschen) allerdings hat dies von der Belichtung her keine Übereinstimmung mit dem gemachten Bild. Dies sieht man erst nach dem Auslösen wie geschrieben für 2s.
    Zum Schluss noch ein kleines Lob an Sony für ihre SLT-Technik die die Vorteile von DSLR und DSLM vereint ohne dabei die Bildqualität zu vernachlässigen.

    • Hast du mal probiert Schnee zu fotografieren? Das gleiche Problem hast du bei HighKey und LowKey Aufnahmen bei denen der Studioblitz genutzt wird. Die Kamera sieht den Studioblitz ja nicht und schwarzer Molton ist nicht gerade perfekt für die Belichtungsautomatik in der Kamera. Und wenn du die Automatik nicht einschaltest, dann arbeitest du bei f11, ISO100 und 1/200.

      • Ich verstehe immer noch nicht genau worauf du hinaus willst.
        Schnee ist allgmein schwierig da ja fast kein Kontrast zum fokusieren und eine Belichtungsautomatik durch Mittelwertberechnung die Bilder immer zu Dunkel macht.
        Bei gesteuertem Licht vom Blitz her verwende ich ja aber gar keine Automtiken, sondern sorge erst dafür, dass das Bild schwarz bzw mit geeignetem Restlicht belichtet ist und setze dann mit dem Blitz neu Licht hinzu. Da dann eh alles manuell eingestellt wird ist gar keine Automatik im Spiel und der Sucher wird ausschließlich zum Fokusieren und Ausschnittwählen benutzt. Und selbst dann ist der elektronische dem optischen überlegen da er mir immer ein Bild anzeigen kann, auf dem ich genau sehe was ich brauche nämlich Fokus und Ausschnitt.

        • Die Automatik des Suchers regelt dein Bild einfach extrem hoch Benny. Du siehst nicht schwarz sondern der Molton wird dann verpixelt und grau! Die Automatik des Suchers kannst du nicht abstellen und genau die ist das Problem. Das hat nix mit der Belichtung zu tun! Und bei Blitzlicht kannst du das Bild auch nicht so anzeigen lassen wie man es sieht. Denn das Blitzlicht ist für die Kamera nicht zu sehen. Es blitzt ja erst bei Auslösung. Probier es doch bitte aus, dann weißt du was ich meine. Stell deine Kamera auf f16, ISO100 und 1/200 und dann ziel einfach mal auf ein schwarzes Shirt oder besser noch schwarze Baumwolle. Dann wirst du merken was passiert.

      • Ich muss ja sagen mir fehlt die Erfahrung damit, ich brauch das so gut wie nie und im Studio bin ich auch nicht mehr oft. Aber wenn es dunkel ist im Studio, sehe ich mit der DSLR auch nichts und wenn ein Einstelllicht da ist, ist es im Grunde das gleiche. Bezüglich des schwarzen Molton, da arbeite ich mit dem Belichtungsspeicher an der Taste. Bei dem elektronischen Sucher sehe ich doch eh gleich wie es aussieht. Bei der DSLR habe ich den so gut wie nicht benutzt, bei der X-T1 wo ich gleich sehe was passiert, wesentlich öfter. Mit dem neuen Firmware-Update 4, soll das dann auch bei allen Modi funktionieren (ISO, Blende, Zeit-Autom.).

        Aber ich muss gestehen, ich hab natürlich nicht die Erfahrung die du hast, insofern gehe ich mal davon aus das du recht hast, bin mir aber sicher das es Wege gibt das Defizit halbwegs auszugleichen. Irgendwo muss ja auch ein hacken sein sonst hätten ja schon alle spiegellose Kameras 🙂

      • Martin, was wollen uns deine Werte sagen?
        In deinen (oberhammergeilen) Videos kann man deinen Diskusionen ja noch folgen.
        Geschriebenes ist manchmal etwas undurchsichtig. oder verstehe ich es nur nicht?!

  7. Wer kennt das nicht, gerade auf Hochzeiten werden Parkbilder in praller Sonne zur Kontrolle auf dem großen Display zum Rätselraten.
    Zu hell oder zu dunkel? Hastiger Blick aufs Histogramm. Wohl dem, der ein, zwei richtige belichtete Bilder zurück auf die Karte kopiert hat, um
    die Belichtung besser einschätzen zu können!
    Seit ich den el.Sucher habe, kann ich auch bei praller Sonne die Qualität der Bilder prima beurteilen.
    Dass du im Studio bei Low,oder Highkey nur Graumatsche siehst, kann ich leider (oder Gott sei Dank) nicht nachvollziehen.
    Ich benutze die Sony A77 und stelle im Studio die Funktion “Anzeige Live-View” auf -Aus-

    Was Sportaufnahmen anbetrifft, bin ich mir nicht so sicher. Mir scheint auch, dass sich das Auge an eine gewisse Trägheit schnell gewöhnt.
    Zumal es,was den AF betrifft, schnellere als Sony gibt.

  8. High Key/Low Key mit Blitz ist doch auch bei DSLR-Sucher nicht eindeutig zu sehen. Dein Auge hellt auch auf bzw. du weißt ohne Probebild auch dabei nicht, ob du den High Key Hintergrund korrekt ausgeleuchtet hast. Und den Verlauf des Einstellichts kannst du bei High/Low Key auch im el. Sucher sehen. Da ist es doch egal, ob der Molton grau dargestellt wird. Das Licht macht eh der Blitz und entweder misst du den Blitz aus oder machst ein oder mehrere Testshoots.

    Worauf man jedoch bei el. Sucher achten sollte: Man kann die Sucheraufhellung aus oder einschalten. Bei Olympus heißt das “LV Erweiterung”. Aus = keine Aufhellung, es wird ein Bild anhand der eingestellten Belichtung angezeigt (also im Studio i.d.R. schwarz)
    Ein = Aufhellung, es wird immer ein maximal/optimal aufgehelltes Bild angezeigt (also für Blitzaufnahmen).

    Soweit ich Fuji kenne macht diese immer Aufhellung bis man den Auslöser antippt, dann wird die reale Belichtung angezeigt.
    Bei der Fuji XM-1 kann man dieses Verhalten nicht abschalten, so dass diese Kamera für Studiofotografie praktisch ungeeignet ist. Man schießt immer blind ….

    Da ich keine Sportfotografie mache, komme ich mit dem Sucher der Olympus E-M5 (immerhin schon seit drei Jahren) sehr gut zurecht.

    Und für Sport- und Naturfotografen mit langen Tüten hat Olympus inzwischen auch etwas im Programm: Den EE-1 Dot Sight. Eine Art Laserzieleinrichtung für Fotokameras. Man synchronisiert das Fadenkreuz mit seinem aktiven AF-Feld und braucht nur noch durch diesen Aufsatzsucher zu blicken und den passenden Moment abzuwarten.

    Das Einzige was wirklich störend ist, ist das zeitweise Flackern bei Kunstlich/Leuchtstoffröhren. Aber sobald ich den Auslöser antippe wird das Flackern weniger bis gar nicht mehr sichtbar. Bei neueren Olympus-Kameras gibt es auch eine Einstellung, die die Sucherfrequenz auf 50 oder 60 Hz fixiert, aber dann passt natürlich die Belichtungsvorschau nicht mehr, weil dann auch die Blende ständig entsprechend nachreguliert wird und wenn es zu dunkel für die größte Blende ist wird auch das Sucherbild dunkler.

    Roger

  9. Ich habe in meinen Studiokursen immer wieder Fotografen mit elektronischen Suchern. Viel zu oft funktionieren diese bei Low-Key-Blitzaufnahmen nicht (schwarzer Sucher). Und bis sie dann endlich die richtigen Einstellfunktionen in den Menübäumen gefunden haben, ist das Fotomodell vor Langeweile gestorben :-).

    Auch bei Kursen mit sehr wenig Dauerlicht versagten viele elektronische Sucher. Entweder war das Bild praktisch schwarz oder viel zu hell. Auch hier das gleiche Spiel mit dem endlosen Suchen in den Menübäumen.

    Vor zwei Wochen bei einem einwöchigem Schlossworkshop hat ein Teilnehmer die neueste Sony dabei (Systemkamera mit 36 Megapixel. Nach zwei frustvollen Tagen legte er sie beiseite und fotografierte wieder mit seiner alten Sony DSLR. Die unzähligen und komplizierten Menüs liessen kein entspanntes Shooting in dunklen Räumen zu.

    Ich fotografiere auf Reisen auch mit elektronischen Suchern (Olympus OM-D Mark II) und das funktioniert recht gut. Allerdings sind die verschiedenen Einschalt-, Sucher- und Auslöseverzögerungen doch oft hinderlich. Bei meinen Aktshootings werde ich auf keinen Fall auf meine DSLR mit optischem Sucher verzichten.

  10. Verstehe ich auch nicht. Man kann die Sucheranpassung einfach abschalten. Dann reagiert der Sucher wie ein Optischer.

  11. An manchen Tagen fahren meine Augen eine Dioptrien-Achterbahn, dann nutze ich nicht die DSLR, weil einfach nichts scharf ist bzw. wenn ich glaube, dass etwas scharf ist, dann irrte ich mich. Der elektronische Sucher ist in diesen Momenten Gold wert. Allerdings nutze ich diesen ohne Brille und mit einer “lichtdichten” Augenmuschel.
    Ebenfalls lässt der eVF bei schlechten Lichtverhältnissen besser das Motiv erkennen und bei Aufführungen lösen diese Kameras geräuschloser aus.
    Dennoch möchte ich den Spiegel und die Brillanz eines optischen Suchers nicht missen, bin eben damit aufgewachsen oder ich habe noch nicht durch die entsprechende Systemkamera geschaut.

  12. Ich werde die Sony alpha 7r ii bald testen, du hast sicherlich recht mit den Nachteilen des elektronischen Suchers, da ich mich eher in der Landschaftsfotografie bewege, könnten für mich die Vorteile überwiegen.

  13. Anfangs habe ich bei Spiegellosen Kameras das Feeling eines echten Spiegels vermisst. Dennoch denke ich mittlerweile, dass ein elektronischer Sucher viel mehr Vorteile bringt. Meine nächste Kamera wird keinen Spiegel mehr haben !

  14. vor einigen Tagen kaufte ich einen Camcorder für über 1000 Euro. Qualität der Filme und Fotos toll. Aber wenn ich bei hellem Sonnenlicht in den elekronischen Sucher blicke, dann ist das nicht zu verwerten, alles blaß, obwohl die Augenmuschel kein Licht hereinläßt. Wenn ich dagegen mit meiner Nikon D70 (Spiegelreflex) bei den selben Lichtverhältnissen durch den Sucher schaue, sehe ich die realen Verhältnisse. Ich würde sagen, daß elektronische Sucher für Sonnenschein nicht geeignet sind, und die Monitore an den Cameras sind ja ohnehin nicht bei Sonnenlicht zu gebrauchen.

Schreibe einen Kommentar zu Stephan O. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

krolopgerst availablelight1 01 einfuehrung

VIDEOTRAINING: AVAILABLE LIGHT I

available light vorhandenes licht camera only 07
Nicht sicher für die Arbeit
Klicke zum Anzeigen dieses Beitrags

DIE EINFACHHEIT AKZEPTIEREN LERNEN