Drucken erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Finde ich als Fotograf schön. Denn egal wie, Fotos erlangen eine andere Qualität wenn die Dateien erst einmal auf Papier sind. Dabei ist mir erstmal egal ob auf Holz, Metall, Papier oder sonst was gedruckt wird. Jedes Bild was aus einem Drucker kommt ist ein Werk, jedes Foto was nur digital gefeiert wird, bleibt eben unantastbar erreicht nie eine physische Qualität.
Und da ich immer wieder auf der Suche nach neuen Arten von Drucken und Ausgaben bin, habe ich mir mal den HP Sprocket angeschaut. Der mobile Bluetooth-Drucker basiert auf dem ZINK System welches Polaroid schon vor einiger Zeit auf den Markt gebracht hat. Dabei wird ohne Tinte gedruckt. Die Farbe befindet sich sozusagen schon im Papier.
Es geht also um einen kleinen, portablen Drucker für kleine Fotos direkt vom Handy aus. Und wenn jetzt hier einer die “Profi-Keule” schwingen will… ja, damit druckt man keine Jobs aus, das ist was für Freunde, Verwandte und Familie auf Festen. In meinem Falle habe ich angefangen eine Wand in der Wohnung mit vielen tollen Erinnerungen zu machen. 🙂 Und genau dafür war der Drucker gedacht.
Handhabung – Bluetooth, App und Speed
Der Drucker wird nicht über Wifi sondern über Blauzahn gekoppelt. Das finde ich schon einen echten Pluspunkt. Man verliert nicht die Konnektivität ins Netz und kann z.B. auch Bilder direkt aus dem Netz fischen, aus Netzwerken und oder aus der Dropbox. Vorheriges Speichern entfällt meistens und das spart viel Zeit.
Die App HP Sprocket kann kostenlos aus dem AppStore runtergeladen werden und verfeinert und druckt alle Fotos. Anscheinend kann man aber auch direkt aus anderen Apps drucken. Ich hab aber noch nicht gefunden, wo der dazugehörige Button ist. 🙂
Die Drucke dauern wirklich nicht lang. Ich schätze so 20 Sekunden vom Absenden des Jobs bis zum fertigen Foto.
Aktuell kostet bei Amazon ein Paket HP ZINK Fotopapier, bestehend aus 20 Papieren zehn Euro.
Abziehbilder
Das schöne an den HP ZINK Papieren des HP Sprocket ist, dass es sich direkt um Klebefotos handelt. Man kann also ohne Klebstoff die Bilder in Bücher einkleben oder auf andere Oberflächen :-). Die Klebekraft ist ok auf glatten Oberflächen. Auf Tapete ist es etwas grenzwertig.
Sprocket-App für Verschandelungen
Seit ich die Sprocket-App nutze, verschandele ich meine Fotos echt auch ordentlich. Und irgendwie steh ich drauf.


Mein Fotografenherz blutet gerade aber ich muss auch zugeben, dass ich die kitschig tollen Verschandelungen von Fotos irgendwie mag. Jedenfalls auf den Erinnerungsfotos 🙂
Potentielle Druckfehler
Eine Sache kann ich dann aber doch nicht ungesagt lassen. Jedes Bildpaket im Drucker umfasst zehn Papiere. Das letzte Einlegen muss irgendwie schief gelaufen sein und die ganzen zehn Fotos kamen mit lustigen Streifen aus dem Drucker. Ich schätze eine Verunreinigung. Schade, weil ein Paket dann doch 5 € kostet und irgendwie die Fotos dadurch versaut waren. Gut, dass ich sie nur für diesen Beitrag gedruckt habe und nicht wirklich gebraucht habe.
Nach einlegen des nächsten Pakets war alles wieder gut. Komisch! Ich werde das weiter verfolgen müssen.
Druckqualität
In Punkto Qualität muss man beim HP Sprocket Drucker mit Abstrichen in Farbe und Kontrast leben. Wie bei allen Drucken ist das eben eine hohe Kunst. Ich kenne keinen Drucker für 100 € der farbneutral druckt. Jedenfalls nicht ohne extrem erheblichen Aufwand und schon gar nicht von einem Handy aus. Das Wichtigste für mich ist, dass die Bilder Style haben. Und das haben sie. Meistens wird über die Bilder sowieso ein Bildlook aus Instagram und Co. drüber gelegt und dann war es das auch mit der Farbneutralität.
Der Vergleich zum Instax Drucker
An dieser Stelle wollen wir auch auf den Vergleich mit dem INSTAX DRUCKER nicht fehlen lassen. Zwar sind die beiden Systeme Grund verschieden aber natürlich ist der Verwendungszweck identisch. Beide Systeme dienen dazu, schnell und unterwegs Erinnerungen auf Papier zu bringen. So wie einleitend besprochen geht es um das manifestierte digitale Bild in einer Zeit in der hunderte von Fotos wöchentlich auf den Handyspeicher knallen.
Das Instax- kostet deutlich mehr als die ZINK-Papiere, lassen sich bei etwas überlegener Bildqualität aber nicht direkt kleben. Bedeutet, dass man für die Instax Mini immer auch die Tube Uhu mit sich rumschleppen muss. Und ich muss ehrlich gestehen, abseits von 1-2 Fotos im Geldbeutel mit einer Gesäß-Halbwertszeit von ein paar Wochen verliere ich immer alle Fotos die nicht direkt irgendwo eingeklebt werden.
Die deutlich wertigere Erscheinung der Instax Bilder ist auch gleichzeitig der größte Makel. Klebt man zu viele Instax in ein Fotobuch, dann explodiert das Buch in kurzer Zeit. Trotzdem… ich bin aktuell sehr hin und her gerissen in meiner Entscheidung, was ich besser finde. Das Instax schaut einfach mehr nach Polaroid aus während das ZINK von HP einfach sinnvoller und nutzbarer ist…. Ich kann mich da einfach nicht entscheiden.


Und der Preis ist natürlich auch ein Faktor. Man druckt diese kleinen Geldfresser ohne Ende und oft ohne nachzudenken. 30% weniger kosten, das klingt wenig, ist aber im Endeffekt der Kostenfaktor.
FAZIT
Der Drucker funzt, tut das was er soll und macht Spaß. Die Kosten halten sich etwas mehr in Grenzen als beim Instax. Bluetooth ist schnell und problemlos und auch die App ist wohl durchdacht. Wer Fotografie mobil für Freunde, Familie und Verwandte nutzen möchte, der wird Spaß daran haben. Aber nicht vergessen. Farbfilter ist Pflicht 🙂
Hi Martin,
danke für den Review des Systems.
Wie sieht der Vergleich mit dem Canon Selphy System aus, insbesondere in der Qualität? Sicher sind die Canon Geräte auch keine Qualitätswunder, aber auch sehr kompakt und bieten mehr Anschlussmöglichkeiten.
Liebe Grüße
Moritz
Selphy sind wirkliche Fotodrucker und ein ganz anderes Qualitätsniveau…
Betrifft die Druckfehler…….beim Poalroid Zink system gibts in jedem Pack ein Papier mit nem Barcode das der Drucker( bzw bei mir ist es die Kamera Z340) zuerst einliest um den Drucker aufs Papier zu kalibrieren…ohne den scan gibts die Steifen auch beim Polaroid System….(zu meinem Glück) deshalb hab ich meine Z340 auch für 50€ als defekt verkauft bekommen weil der Vorbesitzer das nicht gewußt hat 🙂 gibts das vielleicht auch beim HP Drucker und ihr habts vielleicht nicht gesehen? der nächste Papierpack hat dann vielleicht nur zufälig gepasst und das druclergebniss war wieder normal .